Sonntag, 26. Februar 2012

Burgenlandpräsentation in der Hofburg am 23.2.

Wenn Zahlen bereits Erfolgsfaktoren sind, kann man die Weinverkostungen getrost als sehr gelungen bezeichnen. Ein Massenansturm ist bereits gegen 17:00 in allen Räumlichkeiten der Hofburg auszumachen. Zum Glück ist die Auswahl mit über hundert Winzerbetrieben ebenso enorm. Bei den bekannten Namen staut es sich entsprechend. Viele der Besucher nehmen sich auch nicht Zeit für den Wein, ein Konzept was und wie sie verkosten sucht man vergeblich. Zugegeben fällt es schwer sich zu beschränken, dennoch beschließe ich, mich auf den Rotwein zu konzentrieren. (Erstaunt stelle ich fest immer mehr Weissweine werden im Burgenland gekeltert, Sorten, die man vor Jahren mit diesem Bundesland nicht in Verbindung gebracht hätte.)

Immerhin hier und da sind auch noch kleine Gespräche mit den Weinproduzenten möglich. Die Fragen um Drehverschluß und/oder Korken sind alle noch nicht endgültig geklärt. Vieles scheint mir immer noch im Probierstadium. Und eigentlich eine alte Weisheit: wir trinken die Weine (Rotweine) viel zu früh. Viele hätten ungeheures Potential, aber davon erfahren wir kaum, weil der entsprechende Wein in der Regel „ausgetrunken“ ist.

Schwerpunkt bei der Region waren die Ortschaften Horitschon und Neckenmarkt. Das Weingut der Familie Draxler war dort die Entdeckung für mich. (www.weingut-draxler.at) Was alles aus einem Blaufränkisch herauszuholen ist, kann man auch bestens beim Weingut Weninger (www.weninger.com) erschmecken. Einige Winzer und Winzerinnen des Gebietes bleiben inzwischen solchen Veranstaltungen fern, auch das kann man gut verstehen, bei allem Verständnis für ein Massengetränk, der Liebhaber muss sich einfach mehr Zeit nehmen, als einen kleinen Schluck und weiter zum nächsten Tisch.

Aber andererseits wie lernt man neue Weingüter kennen oder wird auf sie aufmerksam? Das Weingut Humer besticht durch exakte Angaben von Restzucker, Alkoholgehalt und mehr Zahlen für jeden der zu kostenden Weine. Das schafft Vertrauen. Die Weine werden im Stahltank vinifiziert, sie sind geradlinig und bestechen durch klare Fruchtigkeit. Der Zweigelt Klassik 2008 etwa hat noch einiges Potential. (www.weinbauhumer.at)

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